Vielleicht erinnerst du dich noch daran: Vor ein paar Jahren war eine recht flapsige „Studie“ im Umlauf. Sie besagte, dass Goldfische eine Aufmerksamkeitsspanne von neun Sekunden haben, der Mensch nur von acht. Und dass diese kürzer und kürzer wird. Ob das so stimmt? Wissen wir nicht. Wir haben noch nie einen Goldfisch getroffen, der uns das bestätigen konnte. Aber Spaß beiseite. Einen wahren Kern hat der Vergleich schon. Wir werden Tag für Tag mit so vielen Informationen bombardiert, dass die Inhalte schon richtig „knallen“ müssen, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Das gilt auch für deine Stellenanzeigen. Wir sagen dir, auf welche drei Punkte du als Recruiter*in achten musst, damit diese von Talenten wahrgenommen werden.

Informationsflut nimmt zu, Aufmerksamkeitsspanne ab

E-Mails, Nachrichten über LinkedIn, Xing oder WhatsApp, Push-Meldungen von News-Portalen: Den ganzen Tag bimmelt unser Handy und signalisiert – es gibt Neuigkeiten! Gefühlt steigert sich die Nachrichtenmenge von Tag zu Tag. Um nicht in der Informationsflut unterzugehen, selektieren wir immer schärfer.

Du kennst das sicher von dir selbst. Früher hast du dir zum Beispiel in LinkedIn fast jeden Post in deiner Timeline für ein paar Sekunden angeschaut und dann die Entscheidung gefällt: Darauf klicke ich. Oder: Nein, nicht meine Baustelle. Heute scrollst du mit einem Affenzahn durch das Netzwerk und stoppst nur, wenn etwas besonders catchy ist und deine Aufmerksamkeit erregt.

Talente werden von Jobangeboten überflutet

Das geht natürlich auch Talenten so, die sich auf Jobsuche befinden. Auch sie werden derzeit regelrecht mit Jobinseraten bombardiert. Also überfliegen sie Stellenanzeigen nur noch. Binnen ein paar Sekunden befinden sie: Flop oder top. Du als Recruiter*in kannst davon bestimmt ein Lied singen. Du legst so viel Wert auf gute Inhalte und fluffige Texte in deinen Jobinseraten und dennoch liegt die Verweildauer auf deinen Stellenanzeigen maximal bei ein paar Sekunden?

Daher fragst du dich schon lange, wie du die Sichtbarkeit deiner Job-Ads erhöhen kannst? Dann haben wir ein paar gute Tipps für dich. Wenn deine Stellenanzeige bestimmte Informationen enthält und du diese richtig platzierst, kannst du ihre Wahrnehmung bei Talenten immens steigern. Aber eins nach dem anderen. Hier kommen erstmal die drei Faktoren, über die du in deinen Jobinseraten auf jeden Fall sprechen solltest.

#1 Passgenauigkeit der Stelle zu den eigenen Vorstellungen

Kandidat*innen wollen möglichst schnell abgleichen können, ob eine ausgeschriebene Stelle die richtigen Rahmenbedingungen erfüllt und zu ihnen passt. Sprich also über folgende Inhalte:

  • Wo befindet sich der Arbeitsort?
  • Ab wann ist der Arbeitsantritt geplant?
  • Für welches Erfahrungslevel ist die Stellenanzeige ausgeschrieben?
  • Um welche Anstellungsart handelt es sich: Teilzeit, Vollzeit oder eine Freelance-Stelle?
  • Gehaltsrahmen: Wie viel verdiene ich?

#2 Wie tickt das Unternehmen?

Talente möchten wissen, wie es hinter den Kulissen deines Unternehmens zugeht:

  • Welche Benefits gibt es?
  • Welches Ziel verfolgt ihr und wie?
  • Wie ist es um die Unternehmenskultur bestellt?

#3 Wer ist meine Kontaktperson?

Die Datenschutzthematik ist auch an Kandidatinnen und Kandidaten nicht spurlos vorbei gegangen. Sie sind sehr sensibilisiert dafür, dass ihre Daten nicht in die falschen Hände gelangen. Umso mehr wollen sie wissen, wer ihre persönlichen Informationen bei einer Bewerbung in die Hände bekommt. Daher solltest du in der Stellenanzeige deinen Ansprechpartner oder die Ansprechpartnerin idealerweise mit Namen, Telefonnummer und der Position im Unternehmen hinterlegen.

Erschlage Talente nicht mit Informationen

Wie bereits gesagt: Entscheidend bei diesen Informationen ist, dass du sie so in deine Stellenanzeige einbettest, dass diese auf den ersten Blick ersichtlich sind und direkt von suchenden Talenten wahrgenommen werden. Das gelingt am besten, wenn du die entsprechenden Fakten nicht in ellenlangen Textblöcken unterbringst.

Baue sie stattdessen in einem grafisch aufbereiteten Infoblock ein. Mit dem richtigen Bewerbermanagementsystem lässt sich dieser ganz leicht gestalten und in deine Stellenanzeige integrieren. Er enthält Icons und kurze Headlines, in denen du zum Beispiel auf die Rahmenbedingungen des Jobs oder die Benefits in deinem Unternehmen eingehst:

  • Homeoffice
  • Mentoringprogramme
  • Unternehmensevents
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Flexibilität
  • CSR
  • Weiterbildungsbudget

Insbesondere die Generation Z legt auf diese Benefits großen Wert.

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Sorge für Eyecatcher in deinen Stellenanzeigen

Kleiner Tipp: Verzichte erstmal auf jegliche Erklärtexte. Sie machen deine Vorzüge als Arbeitgeber schwer erfassbar. Jeder, der mehr zu einem bestimmten Punkt wissen will, fährt einfach mit der Maus über ein bestimmtes Icon und schon erscheint ein kleines Fenster mit Zusatzinformationen. So schaffst du einen Eyecatcher, ohne Talente direkt mit zu vielen Informationen zu erschlagen.

Ein weiterer Eyecatcher: Bette neben dem Namen und den Kontaktinfos auch ein Bild der Ansprechperson aus der Personalabteilung ein. So schaffst du im Bewerbungsprozess Nähe, denn Talente sehen direkt, an wen sie sich wenden können.

Fazit

Nur die besten Stellenanzeigen bekommen heute die Aufmerksamkeit von Talenten. Mit dem richtigen Bewerbermanagementsystem ist es kein Problem, dein Jobangebot so zu gestalten, dass Talenten die wichtigsten Informationen ins Auge stechen. Bette spielend leicht blickfangende Icons, Bilder aus deinem Unternehmen und ein Foto der zuständigen Ansprechpersonen ein. So kannst du mit wenig Aufwand eine Stellenanzeige erstellen, die keine Fragen offenlässt. Auch, wenn der erste Blick darauf nur kurz ausfällt. Check!

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Dominik Becker Veröffentlicht am 11.05.2022 in der Kategorie Recruiting
*Wir geben uns große Mühe alle unsere Texte zu Gendern. Sollte auf unserer Blogseite doch mal nur das generische Maskulinum stehen, werden dabei weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.