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Was ist Social Media Recruiting?Die Reichweite der sozialen MedienSocial Media Recruiting: Aktive und passive Talente ansprechenWarum Social Job Ads auch passiv Suchende erreichenZielgruppenspezifisches Targeting beim Social Media RecruitingHerausforderungen beim Schalten einer Social Job AdEine Social Job Ad muss aus der Masse herausstechenWelche Wege führen zum Social Media Recruiting Erfolg?FazitFacebook, Instagram, Twitter – soziale Medien sind für die meisten von uns zu einem festen Begleiter im Alltag geworden. In den Newsfeeds informieren wir uns über die Aktivitäten unserer Familie, Freunde und Bekannten. Wir lesen Nachrichten und folgen unseren Lieblingsmarken. Und immer häufiger finden Talente auf den „Socials“ auch ihren neuen Traumjob – sogar dann, wenn sie gar nicht aktiv danach suchen. Er „fällt“ ihnen in ihrer Timeline einfach vor die Füße. Und zwar so passgenau zu den eigenen Interessen, dass es praktisch unmöglich ist, nicht auf den Bewerben-Button zu klicken. Das ist das Geheimnis des Social Media Recruiting. Wie es genau funktioniert? Das sagen wir dir in diesem Artikel.
Unter Social Media Recruiting oder auch Social Recruiting verstehen Personalsuchende die Personalbeschaffung über soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram. Dazu veröffentlichen Unternehmen regelmäßig auf den Socials offene Stellen. Mit steigender Tendenz. Rund sechs von zehn Arbeitgebern sind inzwischen auf den sozialen Kanälen aktiv, um neue Mitarbeiter für sich zu begeistern. Das geht aus der Studie Recruiting Trends 2020 der Universität Bamberg herv or.
Die Bedeutung von Social Media Recruiting hat in den vergangenen Jahren aus gutem Grund stark zugenommen. Denn die Akzeptanz der Kandidaten ist überdurchschnittlich hoch. Die meisten Fachkräfte (60 Prozent) schätzen es, sich etwa beim Scrollen durch ihren Facebook-Newsfeed unkompliziert über ihre Jobmöglichkeiten informieren zu können. Zwischen den Posts von Freunden oder Influencern stoßen sie immer mal wieder auf eine spannende Stellenanzeige, die ihr Interesse weckt. Einfacher und direkter kannst du mit Kandidaten nicht in Kontakt treten.
Was außerdem für Social Media Recruiting spricht: Die Vielzahl der Kandidaten, die du in den Netzwerken erreichst. Du gehörst doch bestimmt auch zu denen, die immer mal wieder auf ihr Handy schauen, um News aus Facebook oder Insta abzurufen, oder? Das machen Tag für Tag viele Millionen Menschen ganz genauso – darunter auch zig hochwertige Kandidaten, die für dein Unternehmen interessant sein könnten.
In den vergangenen Jahren sind die Zugriffe auf soziale Medien regelrecht explodiert und die Reichweite der Portale ist inzwischen gigantisch hoch. Nehmen wir uns nur mal die globalen Nutzerzahlen von Facebook aus dem ersten Quartal (Q1) in 2021 vor:
Allein in Deutschland hat Facebook 32 Millionen Nutzer pro Monat, dicht gefolgt von Instagram mit 21 Millionen monatlichen Usern. Im direkten Vergleich stecken soziale Medien klassische Recruiting-Kanäle wie Jobbörsen in puncto Reichweite somit ganz klar in die Tasche. So vereint Branchenprimus StepStone laut des Statistik-Portals Statista im Monat „nur“ 2,57 Millionen Nutzer auf sich und ist weit entfernt von den Zahlen, die etwa Facebook und Instagram generieren.
Nun denkst du vielleicht: „Dieser Vergleich hinkt. Schließlich sucht nicht jeder auf Facebook und Co. aktiv nach einem neuen Job, auf Jobportalen aber schon.“ Und damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen - wenn auch in anderer Weise als du jetzt vielleicht denkst. Denn die Besonderheit des Social Media Recruitings ist gerade, dass du über soziale Netzwerke nicht nur aktiv Suchende erreichst, sondern zusätzlich auch die so genannten passiven Talente. Diese kannst du über klassische Jobbörsen nicht ansprechen. Denn sie tummeln sich nicht auf StepStone, Monster oder Jobware.
Was hat es mit den passiven Kandidaten genau auf sich? Nun, Studien wie der Gallup Engagement 2021 Index untermauern immer wieder, dass sich die meisten Arbeitnehmer nicht emotional an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen. Laut der neuesten Erhebung trifft das aktuell auf mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Beschäftigten zu.
Viele von ihnen dürften latent offen für neue berufliche Chancen sein, gehen aber erstmal nicht von sich aus auf Jobsuche. „Stolpern“ sie jedoch auf Insta oder Facebook über eine Stellenanzeige, die perfekt zu ihnen passt, löst das schnell den Reflex aus, auf den Bewerben-Button zu klicken. Du siehst: Das Potenzial ist riesig, das du dir über Social Media Recruiting erschließt.
Aber was ist das Geheimnis der Stellenanzeigenschaltung auf den sozialen Medien? Warum erreichen die Job Ads über Social Media überhaupt sowohl aktive als auch passive Talente und warum das auch noch so passgenau? Das liegt an dem Algorithmus, mit dem Facebook oder Instagram deine Stellenanzeigen an deine Zielgruppe ausspielen. Dieser unterscheidet zum einen nicht, ob sich ein Talent gerade nach einem neuen Job umsieht oder nicht. Die Job Ad wird also sowohl an aktiv als auch passiv Suchende ausgespielt, die zu deiner Zielgruppe passen.
Zum anderen lässt sich beim Schalten der Stellenanzeige im Social-Media-Backend, dem so genannten Ad Manager, sehr feingranular einstellen, wen deine Job Ad erreichen soll. Targeting nennt sich das in der Expertensprache. Du kannst zwischen verschiedensten Parametern wählen:
Damit sind die Möglichkeiten, eine Stellenanzeige auf den Socials zu schalten, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Du kannst deine Job Ad außerdem sehr genau auf das Nutzerverhalten deiner Zielgruppe ausrichten. Je, nachdem, welche Unternehmensseiten sie zum Beispiel vorher besucht hat, welche Käufe sie zuletzt getätigt hat und noch so vieles mehr.
Hinzu kommt, dass du zwischen verschiedenen Anzeigentypen wählen kannst. Soll es lieber eine Image-Anzeige sein, mit der du einen potenziellen Bewerber mit einem hochwertigen Bild, einem Beschreibungstext und den Link auf eine spezielle Stellenanzeige auf deine Karriereseite leitest? Oder willst du lieber ein Recruiting-Video in deine Ad einbinden? Du kannst auch bis zu zehn Bilder hochladen, von denen jedes mit einem eigenen Link auf eine andere Stellenanzeige verweist.
Schließlich legst du noch das Budget für deine Anzeigen fest. Dabei kannst du sowohl ein Laufzeit-, als auch ein Tagesbudget bestimmen. Das Tagesbudget gibt an, wie viel du pro Tag ausgeben willst. Das Laufzeit-Budget legt hingegen fest, wie hoch die Kosten für den gesamten Zeitraum der Anzeigenschaltung sein sollen. du kannst außerdem zwischen den Abrechnungsmodellen CPC (Kosten pro Klick) und CPM (Kosten pro 1000 Impressionen) wählen.
Oje! Ganz schön viel bis hierhin, oder? Falls Dir angesichts dieser ganzen Möglichkeiten jetzt der Kopf schwirrt, bist du damit nicht allein. Das geht tatsächlich vielen Recruitern so. Die Benutzeroberfläche des Ad Managers ist derart detailliert, dass auch deine Kollegen damit häufig erstmal überfordert sind. Ohne Fachkenntnisse ist es daher sehr schwer, Social Media Werbeanzeigen erfolgreich aufzusetzen.
Und selbst wenn mit den Einstellungen für das Targeting alles stimmt, gibt es noch weitere Risikofaktoren, die dazu beitragen können, dass eine Stellenanzeige in den sozialen Medien nicht die erhoffte Anzahl an Bewerbungen generiert. Zum Beispiel, weil sie nicht aus der Masse heraussticht. Und auch das passiert leider sehr leicht.
Du weißt ja sicher aus deinem eigenen Nutzerverhalten, wie schnell beim Scrollen durch die Newsfeeds Sozialer Netzwerke 80, wenn nicht gar 90 Prozent der Inhalte an dir vorbeirauschen. Um zu verhindern, dass es deiner Stellenanzeige ähnlich ergeht, musst du gezielt die wichtigsten Fakten mit den richtigen Worten an den richtigen Stellen mit den richtigen Bildern kommunizieren. Aber auch dazu gehört ein wenig Fingerspitzengefühl.
Du fragst dich jetzt sicher: Wie kommst du dennoch zu einem Recruiting-Erfolg? Hier hast du verschiedene Möglichkeiten:
Es gibt aber noch eine dritte Variante, die zugleich kostenschonend und extrem effektiv ist. An dieser Stelle kommen Künstliche Intelligenz (KI) und selbstlernende Algorithmen ins Spiel, mit denen sich Social Media Werbeanzeigen automatisiert ausspielen lassen, die garantiert konvertieren.
Dazu analysiert die entsprechende Software die Inhalte deiner Stellenanzeige:
Auf Basis dieser Analyse erstellt die KI eine passgenaue Werbeanzeige auf den Social-Media-Kanälen deiner Wahl. Du wirst sehen: Deine Time to Hire schmilzt nur so dahin und du lernst viele Talente kennen, die perfekt zu deinem Unternehmen passen.
Fassen wir noch einmal zusammen: Stellenanzeigen auf sozialen Medien zu schalten, ist für Rekrutierende eine optimale Erweiterung zu der Personalsuche auf anderen Recruitingkanälen und eine Alternative zum Active Sourcing. Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
Allerdings setzt Social Media Recruiting ein gewisses Fingerspitzengefühl und Marketing-Know-how bei Rekrutierenden voraus – es ist nicht ganz leicht, den Targeting-Algorithmus so passgenau einzustellen, dass eine Stellenanzeige auf den sozialen Medien optimal konvertiert. Dennoch gibt es eine Lösung, Stellenanzeigen so zu optimieren, dass sie deine Zielgruppe perfekt erreichen – und das auch noch recht kostengünstig.
*Wir geben uns große Mühe alle unsere Texte zu Gendern. Sollte auf unserer Blogseite doch mal nur das generische Maskulinum stehen, werden dabei weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.